Kultur und Natur auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee
Führung zur Kulturgeschichte und Naturentwicklung
Sonntag, 15.06.25, 14:00 - 17:00 Uhr
Art des Angebots: Führung
Für: Kinder ab 12 Jahren, Jugendliche, Familien, Erwachsene
Leitung: Carolyn Naumann, Nicolas A. Klöhn
Angebot von: Stiftung Naturschutz Berlin
In Kooperation mit: Jüdischer Friedhof Weißensee | Nicolas A. Klöhn (Baumsachverständiger) |
Ort/Start: Pankow, Herbert-Baum-Str. 45, 13088 Berlin, Friedhofseingang
Anfahrt: Tram 12, 50, M4, M13 Albertinenstr. + 10 Min. Fußweg | Bus 156, 200 Michelangelostr. + 10 Min. Fußweg
Bitte beachten: Männliche Besucher benötigen eine Kopfbedeckung.
Der Jüdische Friedhof Weißensee ist einer der größten jüdischen Friedhöfe Europas und letzte Ruhestätte vieler herausragender Persönlichkeiten der Berliner Geschichte, insbesondere aus dem Kaiserreich und der Weimarer Republik. Neben bedeutenden Grabmalen ist die Anlage in besonderem Ausmaß auch durch ihre Naturausstattung gekennzeichnet. Hier trifft ungesteuerte Naturdynamik auf Spuren der ursprünglichen gartenkünstlerischen Anlage, deren faszinierender Zusammenklang den besonderen Reiz dieses Friedhofs ausmacht. Nach dem jüdischen Glauben sind Grabstätten grundsätzlich für die Ewigkeit angelegt. Der einst lockere Baumbestand hat sich daher an vielen Orten zu einem waldähnlichen Kronendach geschlossen, der nun auch Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten ist.
Auf Streifzügen bis in die hinteren Winkel dieses Gartendenkmals wollen wir uns mit den Zusammenhängen zwischen der wechselvollen Kulturgeschichte und der Naturentwicklung befassen. Relikte der historischen Pflanzenverwendung werden dabei ebenso gezeigt wie wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die durch die Verwilderung einzelner Grabfelder entstanden sind. Mit etwas Glück lässt sich vielleicht auch ein Fuchs oder Habicht beobachten. Ergänzt wird dieser Ausflug immer wieder durch Abstecher zu Grabmalen bedeutender Persönlichkeiten der Stadtgeschichte, an denen die kulturelle Vielfalt jüdischen Lebens im Berlin der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert exemplarisch deutlich wird.
Die Exkursion erfolgt auf den Wegen des Friedhofs und bringt keine besonderen Herausforderungen an die Geländetauglichkeit mit sich, dennoch ist „festes“ Schuhwerk angeraten. Ausdauer für die über zweistündige Wanderung sollte aber mitgebracht werden, das Wegenetz des Friedhofes ist ungeahnt weitläufig! Bitte beachten Sie, dass männliche Besucher den Friedhof nur mit Kopfbedeckung betreten dürfen.

Jüdischer Friedhof (© Nicolas A. Klöhn)
Tickets gibt es online
ab dem 19. Mai



