Gesichter und Geschichten
Ohne sie wäre der Lange Tag der StadtNatur nicht das, was er ist: ein 28-Stunden-Event in ganz Berlin, mit einem Programm so vielseitig wie die Menschen und ihre Projekte dahinter. Und deshalb stellen wir hier einige Akteur*innen vor – in Interviews mit und ohne Worte, in kurzen Filmen und einer Fotolovestory.
Nofretete ist ja auch nur ein Stein: Wie Rainer Altenkamp für Berlins Artenvielfalt kämpft
Der Lange Tag der StadtNatur steht in diesem Jahr unter dem Motto „Vielfalt erleben“. Für den Erhalt genau dieser Vielfalt setzt sich der NABU Berlin seit Jahrzehnten ein. Rainer Altenkamp ist 1. Vorsitzender des Berliner Umweltverbandes. Für unser Portrait traf sich Svenja Pelzel mit ihm im Pankower Bürgerpark.
Wenn der Tiergarten erwacht – nachts!
Was tagsüber wie ein ruhiger Park wirkt, verwandelt sich in der Dämmerung in die Bühne eines faszinierenden Naturschauspiels: Schwärmer, Eulen und Spanner flattern durch die Dunkelheit – prachtvoll, lautlos und auf der Suche nach süßem Nektar. Ihre stromlinienförmigen Körper machen sie zu exzellenten Fliegern – oft sind sie nur als schimmernde Schatten wahrzunehmen. Was kaum jemand weiß: Nachtfalter machen 95 Prozent aller Schmetterlingsarten aus und führen ein verborgenes Leben, dabei überraschen sie mit unglaublicher Formen- und Farbenvielfalt. Jörg Freyhof, Wissenschaftler und Entomologe, gibt uns einen Einblick in die faszinierende Lebensweise, die Artenvielfalt und die ökologische Bedeutung dieser Tiere - und warum ein bisschen Dunkelheit der Stadt guttun würde.

Tierische Rasenmäher: Skuddenschafe beim Friseur
Wenn die Sonne brennt, muss die Wolle runter – und das live und in Farbe! Beim Langen Tag der StadtNatur kann man hautnah miterleben, wie die robusten Skuddenschafe ihre Sommerfrisur bekommen. Warum diese besonderen Tiere besser mähen als jede Maschine, was ihre Schur mit Artenvielfalt zu tun hat und wie sie das Tempelhofer Feld in ein Naturparadies verwandeln, verrät unser Blogbeitrag.
Ein Fest für die Sinne: Der Naturgarten von Susanna Komischke
Eine wahre Königin der Artenvielfalt ist Susanna Komischke. Mit Freude, Neugier und Achtsamkeit im Umgang mit der Natur gestaltet sie seit vielen Jahren ihren Garten in Berlin Spandau. Ihr Wissen teilt sie gern – auch seit 2008 zum Langen Tag der StadtNatur. Auf einer Rundtour durch ihr Paradies für Pflanzen, Tiere und Mensch gibt sie viele Anregungen, wie ein schöner Naturgarten gelingen kann.
Vielfalt erleben: Warum uns Stadtnatur gut tut
Natur tut gut! Stadtökologe Prof. Ingo Kowarik erklärt, warum Stadtnatur unser Wohlbefinden steigert, welche überraschende Artenvielfalt sich in Städten verbirgt und warum Naturschutz in der Stadt kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist.
Nachtaktive Wasserdrachen: Berliner Molche
Viele haben von ihnen gehört, aber kaum jemand hat sie jemals in der Natur zu Gesicht bekommen: Molche. Diese faszinierenden Amphibien mit ihrem drachenartigen Aussehen sind ein Mysterium. Wir haben sie aufgespürt und stellen sie kurz vor.
Paddeln gegen Plastik: Unterwegs auf dem Landwehrkanal
Barbie-Schuhe, Beutel voller Windeln, Schreibmaschinen, Kinderrutschen – alles, was man sich vorstellen und nicht vorstellen kann, hat Franziska Braunschädel mit dem Clean River Project schon aus dem Fluss gezogen. Wir haben das Team auf dem Landwehrkanal begleitet.
Berliner Zeitreise. Von Mammuts und Toteisseen
Wie kommt der Findling in den Wald? Warum ist der Berliner Boden skandinavisch? Und wie bestimmen Eisklumpen der Vergangenheit noch heute unsere Landschaft? Wir fragen Beate Witzel. Sie ist Biologin mit dem Schwerpunkt Stadtökologie und leitet die Geologische Sammlung des Stadtmuseums Berlin. Sie lädt ein zu einer Tour in die von der letzten Eiszeit stark geprägte Landschaft.
Ein Liebeslied der Karpfen: Die Wasserwelt des Freilandlabors Britz
Wasser ist Leben! Und davon gibt es jede Menge im Britzer Garten. Der zehn Hektar große See ruht dabei wie ein sanfter blauer Riese im Zentrum. Als sei er schon immer da gewesen. Dabei ist hier alles künstlich angelegt. Die steingrauen riesigen Karpfen im Hauptsee könnten die Geschichte des Parks gut erzählen, denn sie sind von Anfang an dabei. Wir haben ihrem Liebeslied gelauscht:
Matsch Mooor: Die große Freiheit, in der Natur zu spielen
Eins, zwei, drei… platsch! Hier bleibt keine Kleidung sauber, keine Haarsträhne ist ohne Schlamm. Im Naturerfahrungsraum Moorwiese können Kinder ohne Ende matschen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Wir haben den Ort besucht, an dem Abenteuer entstehen.
Der Mann, der über Tegels Wälder wacht
Er ist Herr über 6.000 Hektar Wald. Marc Franusch ist Förster aus Leidenschaft und leitet das Forstamt Tegel im Norden Berlins. Wir treffen den Hüter der Bäume mitten im Wald zum Interview und wollen wissen: Wie geht es unseren Berliner Wäldern?
Wo Wasser im Kreis läuft: Der Gutsgarten Hellersdorf
Im Herzen von Hellersdorf liegt zwischen Plattenbauten ein verborgenes Juwel: der Gutsgarten Hellersdorf. Hier bringt gemeinschaftliches Gärtnern Menschen über die Grenzen des Stadtteils hinaus zusammen. Doch nicht nur das macht den Garten besonders: Was hier grünt und wächst, wird mit Wasser aus der garteneigenen Wasserrecyclinganlage gegossen.
Biodiversität am Hahneberg
Mitten in einem Landschaftsschutzgebiet pflegen zwei Parteien eine harmonische Nachbarschaft: Die Naturschutzstation und das Fort Hahneberg in Spandau liegen nur fußläufig voneinander entfernt, beide Orte bieten paradiesische Zustände für eine reiche, biologische Vielfalt.
Entdecken Sie die hier Geheimnisse und die beeindruckende Biodiversität am Hahneberg
Leben auf dem Friedhof, Sterben im Wasser
Friedhöfe sind Orte der Stille, des Gedenkens und der Trauer - doch gleichzeitig sind sie voller Leben. Denn die Bedingungen für Pflanzen und Tiere sind auf Berlins Ruhestätten hervorragend. Fuchs, Eichhörnchen, Fledermaus, Insekten und Amphibien können sich hier ungestört entfalten, sich ernähren und überwintern. Leben auf dem Friedhof, Sterben im Wasser - ein paradoxer Gegensatz, über den Manfred Schubert und seine Kolleg*innen von der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz e.V. (BLN) behutsam und spannend berichtet. Wir haben mit ihm einen Spaziergang gemacht.
Kommen Sie mit auf den Friedhof Karlshorst und zum Lichtenberger Fennpfuhl
Weltacker - Anbau auf 2000 Quadratmetern
Im Botanischen Volkspark Pankow öffnet sich auf 2.000 Quadratmetern der Blick für eine ganz neue Weltansicht: So viel Platz hätte nämlich jeder Mensch auf dieser Erde, wenn die gesamte Ackerfläche gleichmäßig verteilt werden würde. Was und in welchem Verhältnis muss alles darauf wachsen, damit die Menschheit davon ernährt werden kann? Auf dem Weltacker wachsen alle Ackerkulturen im gleichen Verhältnis, wie sie weltweit angebaut werden.
Bei einem Besuch stellen sich viele Fragen und bieten sich einige spannende Erkenntnisse!
Das große Flattern
Nach Sonnenuntergang begeben sich unsere einzigen flugfähigen Säugetiere auf die Jagd. In faszinierenden, schnellen Bewegungen schwirren sie durch die Nacht und so mancher fragt sich: Was ist das? Städte stellen mittlerweile wichtige Lebensräume für Fledermäuse dar. Häufig leben sie versteckt und beziehen in Dachböden, Bäumen und Fassadenspalten ihr Quartier. Insbesondere Gebäudesanierungen und energieeffiziente Bauten ohne Spalten und Nischen führen zu einem akuten Wohnungsmangel der Berliner Fledermäuse.
Künstliche Quartiere für Fledermäuse in der Stadt: Schutz für bedrohte Nachtschwärmer
Der Geschmack roter Blüten
Wir waren zu Besuch im Rosenduftgarten, eine kleine Gartenoase am Rande des Gleisdreieckparks. Hier lernen wir Begzada Alatović kennen. Begzada floh mit 29 Jahren zusammen mit vielen weiteren Frauen aus ihrer Heimat Bosnien vor dem Krieg. Der interkulturelle Garten ist für sie ein Stück Heimat. Denn hier sieht es aus wie im Garten ihrer Großmutter, hier wachsen Pflanzen, die sie seit ihrer Kindheit kennt, hier streben Okraschoten, alte Bohnen- und Rosensorten der Sonne entgegen. Hier entstand die Idee, einen Gemeinschaftsgarten anzulegen, in dem die Geflüchteten gärtnern und das Erlebte verarbeiten können.
(Der) Kreuzberg im Zwielicht - Mit dem Rangerteam den wilden Stadtnatur-Geheimnissen auf der Spur
Es war einmal ein König. Der ließ verborgen hinter einem tosenden Wasserfall, unweit eines wilden Rosengartens neben den herabhängenden Armen mächtiger Trauerbuchen ein gusseisernes Kreuz errichten. In manchen Tagen treffen sich am Fuße des Kreuzes über der Wolfsschlucht fliegende Katzen und andere zauberhafte Tiere.
Zu Besuch im Ökowerk Berlin. Eine paradiesische Erlebniswelt im Grunewald
Der Flair und Charme des Naturschutzzentrums Ökowerk Berlin e.V. im Grunewald zieht einen sofort in den Bann: Eine interessante Gartenlandschaft mit vielen Teichen, verschiedenen Entdeckerstationen für die Kleinen, klinkerfarbenen Backsteinhäusern des alten Wasserwerks, blühenden Streuobstwiesen, bunten Kräuterbeete und ein liebevoll gestaltetes Bistro mit wechselndem frischen Bio-Kuchen. Das Ökowerk ist ein wahrer Erlebnisort und eine echte Berliner Institution.
Eisvögel am Westhafen, Biber in der Spree. Schiffstour mit Wildtierexperte Derk Ehlert durch Berlins wilde Mitte
Er ist per Du mit dem Fuchs vom Kanzleramt, weiß, wo unsere Hauptstadt-Waschbären Party feiern und kennt das wilde Berlin wie seine Westentasche. Am Langen Tag der StadtNatur können Sie den Wildtierpapst live und in Farbe auf einer seiner Schiffstouren durch Berlins wilde Mitte kennenlernen. Im Interview verrät Ehlert, warum sein Herz für Berlins Stadtnatur schlägt.
Was blüht uns da noch?
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Pflanzenvielfalt?
Ein Gespräch über die Gefährdung der Pflanzenwelt in Berlin mit Dr. Elke Zippel, wissenschaftliche Leiterin der Dahlemer Saatgutbank am Botanischen Garten Berlin, und Justus Meißner, Leiter der Koordinierungsstelle Florenschutz der Stiftung Naturschutz Berlin.
Auf Schatzsuche mit Pilzfachmann René Jarling
Was viele nicht wissen: Auch mitten in der Großstadt Berlin finden sich in den vielen Parks zahlreiche und auch seltene Pilzarten. Gemeinsam mit Pilzfachmann René Jarling und seinem kleinen persönlichen Assistenten begeben wir uns in den Schlosspark Biesdorf auf Pilzpirsch. Schon seit Kindesalter faszinieren ihn diese Lebewesen.
Entdeckungsreise im Natur-Park Schöneberger Südgelände
Inmitten von Bäumen und Sträuchern schlummert sie im Dornröschenschlaf und träumt von vergangenen Zeiten. Die alte Dampflok im Natur-Park Schöneberger Südgelände erinnert an eine bewegte Bahngeschichte, als das Gelände noch als Rangierbahnhof genutzt wurde. Heute hat sich die Natur das Gelände zurückerobert und verbindet auf einzigartige Weise die Elemente Technik, Kunst und Umwelt.
Expedition ins sanierte Moor
Bei jedem Schritt gluckert und federt der Boden, eine geheimnisvolle Stimmung liegt über der großen Lichtung ganz im Osten Berlins in Müggelheim. Moorexperte Justus Meißner nimmt uns in dieser Bildstrecke mit in die einzigartige Welt der Moore und zeigt uns, warum ihr Schutz so wichtig ist.
Mit der Kraft der Natur: Auf den Spuren städtischer Heilpflanzen
In vielen Pflanzen stecken Kräfte, die bei verschiedenen Gesundheitsproblemen helfen können. Einige davon wachsen direkt vor unserer Haustür. Gemeinsam mit dem Apotheker Anwar Siddique entdecken wir in dieser Fotostrecke die Welt der Heilkräuter.
Da steht ein Pferd im Wald! Wildpferde in Hobrechtsfelde
Am nördlichen Berliner Stadtrand wartet der Wilde Westen! Auf den weitläufigen Flächen der Hobrechtsfelder Rieselfelder im Naturpark Barnim leben echte Wildpferde. Antonia Gerke nimmt uns in dieser Fotostrecke mit in die Welt der wilden Pferde.
Berliner Riesling: Auf Weintour zwischen Hochhäusern
Wein aus Berlin? Was auf den ersten Blick ungewöhnlich klingt, wächst und gedeiht auf 2500 Quadratmetern am Fuße des Volkspark Prenzlauer Berg prächtig und sorgt jährlich für einen ganz edlen Tropfen.
Wilde Welt
Wo Kinderträume wahr werden: In der Wilden Welt am Kienberg können Pirat*innen und Indianer*innen auf einem riesigen Naturspielplatz in ihre Phantasiewelt abtauchen. Ganz ohne Erwachsene. Wie das funktioniert, haben Susanne und Sophie getestet.
Methusalem oder nicht? So bestimmt ihr das Alter eines Baumes
Manche Bäume haben schon Könige und Kaiser an sich vorbeiziehen sehen, so alt sind sie. Aber wie bestimmt man das Alter eines Baumes?
Berlins grünstes Parkdeck
Hoch über den Dächern Neuköllns, mitten in der pulsierenden Hauptstadt, findet sich ein kleines grünes Eldorado, das Zufluchtsort für alle Menschen mit Sehnsucht nach Natur und guter Musik ist. Auf einem Parkhausdeck gärtnert das Team des Kulturdachgartens Klunkerkranich vor einem atemberaubenden Panoramablick über die Stadt.
Zu Besuch im Café Botanico
Ein kulinarischer Auftrag führt uns heute nach Neukölln-Rixdorf. Was unsere Redakteurinnen dort finden, ist nicht nur ein traumhaft schmeckender Gartensalat, sondern ein wahrhaft paradiesisches Stück StadtNatur.
Interview ohne Worte mit Berlins Wildtierexperten Derk Ehlert
Er kennt jedes Wildtier, das in Berlin zuhause ist. Am Langen Tag der StadtNatur begleitet Derk Ehlert die naturkundlichen Schifffahrten auf der Spree mit spannenden Erzählungen über Berlins Fauna. Bei unserem Interview brillierte er ausnahmsweise nicht mit Worten.
Wie ist es, wenn man seine Liebe zur Natur zum Beruf macht? Kathrin Scheurich erzählt
Die Liebe zur Natur zum Beruf machen – Kathrin Scheurich von StadtNatur ist diesen Weg gegangen und fordert „Wir müssen wieder mehr zurück zur Natur!“